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© Kunsthalle Schweinfurt, Foto: Peter Leutsch
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Gibt es einen "Plan B"? Mancher mag Kunst als Weltflucht verstehen, als Rettung in eine heile Welt, die keine Brüche und Verwerfungen, keine Kriege und Konflikte aufweist. Als einen schönen Gegenentwurf zu allem Ungelösten, das uns gegenwärtig noch mehr als sonst in Beschlag nimmt. Dass dies nicht unbedingt dem Kunstverständnis von Ottmar Hörl entspricht, war ein weiteres Mal in einer spannenden Einzelausstellung zu sehen, die Anfang April in Schweinfurt eröffnet wurde. Denn hier zeigte der Künstler einmal mehr, was Kunst vermag: Sie ermöglicht es uns, Abstand zu gewinnen, neue Blickwinkel einzunehmen, um dann bereichert und hinterfragend in unsere Welt zurückzukehren. Nach Venedig und Südkorea präsentierte die Kunsthalle Schweinfurt vom 08. April bis 26. Juni 2022 eine weitere große Einzelausstellung des vielseitigen Künstlers.
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© Kunsthalle Schweinfurt, Foto: Jürgen Schabel
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Unter dem Titel „Plan B" konnten Betrachter zeitgleich an drei unterschiedlichen Orten in Schweinfurt Einblicke in verschiedene Aspekte von Hörls künstlerischem Schaffen nehmen. Der Titel „Plan B" verweist dabei auf „das Prinzip, dass alles einer Veränderung unterworfen ist, dass wir uns als Gesellschaft fortwährend verändern, um flexibel zu bleiben" (Hörl). Der Ausstellungstitel ist dabei weniger ironisch als vielmehr dringlich zu verstehen.
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© Kunsthalle Schweinfurt, Foto: Peter Leutsch
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In der Kunsthalle in Schweinfurt standen die Beziehung der Menschheit und ihr Umgang mit dem Planeten im Vordergrund. Hörl spannte dabei den Bogen von der omnipräsenten Mahnerin Greta Thunberg als dem „Gewissen der Welt" bis hin zu einer kollektiven Ansprache, einer „Rede an die Menschheit", gleichsam als Veranschaulichung für den so dringend benötigten aufrüttelnden Appell an die Weltgemeinschaft.
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© Kunsthalle Schweinfurt, Foto: Peter Leutsch
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© Kunsthalle Schweinfurt, Foto: Peter Leutsch
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Dieses Spannungsfeld zwischen Individuum und Gesellschaft ergänzte der Künstler um die Dimension einer ungewissen Zukunft, versinnbildlicht durch das „Orakel" und die Installation zum Thema Weltraum.
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© Kunsthalle Schweinfurt, Foto: Peter Leutsch
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Im KunstsalonG des Kunstvereins Schweinfurt e.V. wurde hingegen die Fragwürdigkeit von Kunst thematisiert: In großen Holzkisten stehend, waren „Schüchterne Skulpturen" in Kästen verpackt, auf denen Piktogramme zu sehen waren. Begleitet wurden sie von einem Ensemble „nervöser Skulpturen": Gestapelten Kartonagen auf Stelen. An den Wänden fand der Besucher Kassettenrekorder mit dem Hinweis „Zeichnung spricht".
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© Kunsthalle Schweinfurt, Foto: Jürgen Schabel
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Bei einer weiteren Installation „All In" ging es um ein künstlerisches Kommunikationsmodell: Kann es eine Skulptur für alle geben? Für Oligarchen? Für Soziopathen? Und wer sind eigentlich alle?
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© Archiv Ottmar Hörl
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Dritter Ausstellungsort war die Sparkassengalerie Schweinfurt-Haßberge, in der die Unikatserie „Naturschauspiel" von Ottmar Hörl zu sehen war, womit hier die Ideen des Schöpferischen und des Nachhaltigen im Vordergrund standen. Begleitend zur Ausstellung ist ein 90-seitiger Katalog erschienen, der für 9,90 EUR über den Museumsshop der Kunsthalle Schweinfurt erworben werden kann.
> Bericht des BR über die Ausstellung
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© Uwe Dettmar
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Skulptureninstallation "Rose bianche", Universität Frankfurt 2021 Im vergangenen Winter installierte Ottmar Hörl für die Goethe-Universität in Frankfurt auf dem Theodor-W.-Adorno-Platz des Campus Westend 500 weiße Rosen als eine Würdigung der Opfer der COVID-19-Krise und eine Ehrung der Pflegerinnen und Pfleger, die Übermenschliches leisteten. Zeitgleich eröffnete die Ausstellung aber auch eine hoffnungsfrohe Zukunftsperspektive: Der Erlös aus dem Verkauf der signierten Rosen kam Stipendiaten zugute.
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© Archiv Ottmar Hörl
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Kunstnacht Landau am 03. Juni 2022 Anfang Juni war es wieder so weit: Landaus Galerien, Museen und Institutionen öffneten interessierten Kunstliebhabern bis Mitternacht kostenfrei die Türen, um Einblicke in ihre Kunstsammlungen und Ausstellungen zu gewähren. Dabei zeigt die VR-Bank Südpfalz auf 160 Quadratmetern eine Installation von Ottmar Hörl. Unter dem Titel „Es ist nicht alles Gold, was glänzt", waren kleinformatige vergoldete Skulpturen von Ottmar Hörl zu sehen. Darüber hinaus verkauft die VR-Bank Südpfalz seit Mitte Februar goldene Hühner von Ottmar Hörl. Der Erlös der verkauften Skulpturen kommt dem Frauenhaus Südpfalz zugute.
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© Archiv Ottmar Hörl
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© Städtische Museen Hanau
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"Leben im Krieg" Historisches Museum Hanau Schloss Philippsruhe Historisches Museum Hanau Schloss Philippsruhe Philippsruher Allee 45 63454 Hanau Verlängert bis 04. September 2022 Di-So 11:00 bis 18:00 Uhr
> Weitere Details zur Ausstellung finden Sie hier
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@ Archiv Ottmar Hörl
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Ausstellung: "The culture of plastic: art, design, environment." ("Plastikkultur: Kunst, Design, Umwelt") Omero National Tactile Museum Mole Vanvitelliana Banchina Giovanni da Chio 28 60121 Ancona, Italien 20. Mai bis 31. August 2022
> Weitere Details zur Ausstellung finden Sie hier
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"Welcome II" im Shop Seit kurzem ist die Skulptur „Welcome" in leicht veränderter Form in unserem Onlineshop erhältlich.
> Hier geht’s zum „Welcome II“
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"Greta" im Shop Die neue Skulptur „Greta" wurde von Ottmar Hörl anlässlich der großen Einzelausstellung „Ottmar Hörl – Plan B" in Schweinfurt entwickelt. Sie können diese Skulptur nun auch direkt in unserem Onlineshop bestellen.
> "Greta" im Online-Shop
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© Archiv Ottmar Hörl
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Seit dem 13. April setzt die Stadt Wertheim ein übergroßes Zeichen für Optimismus: Die Stadt hat dazu eine XXL-Sonderanfertigung von Ottmar Hörls Skulptur „Optimist" in Blau (einer der beiden städtischen Farben) beauftragt und die Skulptur Mitte April vor dem Grafschaftsmuseum feierlich enthüllt. Zwar sollte gute Laune nicht unbedingt von äußeren Umständen abhängen, dennoch ist ein äußerer Anreiz hin und wieder hilfreich. Kommen Sie daher gern nach Wertheim, die Stadt der Optimisten. Wir wünschen Ihnen einen wunderbaren Sommer!
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