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Damit sind diese Kameras in der Lage, auch in Situationen, die sich menschlicher Einflussnahme entziehen, selbstständig 3,5 Aufnahmen pro Sekunde zu machen. Auf diese Weise wurde bei der Arbeit „Die große Vertikale“ eine Kamera vom Dach eines 160 Meter hohen Hauses in der Frankfurter Innenstadt geworfen. Sie fotografierte vom Zeitpunkt ihres Abwurfs bis zu ihrem Aufschlag. Bei der Arbeit „Die große Diagonale oder Hommage à Beckmann“ schleuderte ein Hammerwerfer die Kamera von der Mitte des Eisernen Steges aus diagonal in Richtung Frankfurter Innenstadt, die bis zu ihrem Sturz in den Main Aufnahmen machte. Es entstanden weitere Fotoserien mit den Titeln „Horizontale Rotation“, „Duell im Stadtwald“, „Sightseeing“ oder „Falzarego“. Dabei wurden zusätzliche Möglichkeiten automatisierter Aufnahmeverfahren erprobt, wie das Anbringen der Kamera an die Radfelge eines Autos, der Gewehrschuss auf das Objektiv einer automatisch ausgelösten Kamera, Kameraabwürfe vom Flugzeug und aus der Drahtseilbahn. Die Fotoserien „Landscape for Sprinters< sind eine extreme Form künstlerischer Äußerung, die im Bereich zwischen Landschaftsmalerei und Skulptur anzusiedeln ist. Im Unterschied zur traditionellen Landschaftsmalerei verwendet Hörl ungewohnte Mittel. Er verzichtet völlig auf die individuelle Künstlerhandschrift und das dazugehörige herkömmliche Material (Farbe und Pinsel). Ebensowenig arbeitet er mit traditionellen Methoden der Fotografie. Denn nicht das Auge des Fotografen erfasst die Landschaft durch das Objektiv, sondern die Kamera hält selbständig den Naturausschnitt fest.