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Anlässlich des XI. Internationalen Bodenseefestivals entstand das Projekt Die Speisung der Fünftausend. Insgesamt 5.000 Fische und Brote wurden im Mai 1999 an die Besucher und Bewohner der Städte Konstanz, Radolfzell, Langenargen, Lindau, Meersburg, Friedrichshafen, Ravensburg, Kressbronn, Überlingen, Bodmann-Ludwigshafen und Hard verteilt. Der Titel orientiert sich an der neutestamentlichen Wundergeschichte, von der alle vier Evangelisten berichten: „Die aber gegessen hatten, waren bei fünftausend Mann, [...]." (Matthäus 14.21)
Mit dem Projekt habe ich eine Beziehung zu einem konkret christlichen Raum wie der Bodensee-Region aufgebaut. Es gibt Geschichten, die wir kennen oder die uns verfolgen. Mich hat interessiert, diese nachzuspielen, um sie zu überprüfen: Kann etwas dran sein oder nicht? Neben dieser nachdenklichen Position gibt es eine zweite Triebfeder: die der Handlung, etwas einfach zu tun! Die Skulptur wird zu einer Handlungsform, indem man über die Aktion eine Geschichte nacherzählt und damit auch eine Positionsbestimmung vornimmt. Dass nämlich die Geschichte, so wie sie ist, angekommen ist – aber im 20. Jahrhundert eine andere Form entwickelt. Das Projekt Die Speisung der Fünftausend beweist, dass sich Geschichten auch weiterentwickeln können, unsere Zeit prägen. [1]
[1] Christoph Maisenbacher und Ottmar Hörl in: Rede an die Menschheit, 2010, S. 171