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Dürer-Hase, 2003

Installation „Das große Hasenstück“ mit 7000 Dürer-Hasen auf dem Hauptmarkt in Nürnberg

Kolumbien, Europa, USA, Mauritius, China, Japan, Australien, Russland: Der Dürer-Hase von Ottmar Hörl erobert als sympathischer Kulturbotschafter die ganze Welt.

Aus Anlass des 500. Jubiläums von Albrecht Dürers weltberühmten Aquarell „Das Große Rasenstück“ (1503) verwandelte Ottmar Hörl den Nürnberger Hauptmarkt mit rund 7.000 grünen Dürer-Hasen in eine 2.500 qm große, visuelle Rasenfläche und vergegenwärtigte uns, welch kommunikative Kraft und mobilisierende Energie von innovativen künstlerischen Konzeptionen ausgehen können – gestern wie heute.

Viele Aspekte in Ottmar Hörls künstlerischer Haltung haben wesentliche Berührungspunkte mit Albrecht Dürer: vom zutiefst europäischen Denken und Empfinden bis zum Streben nach Autonomie jenseits jeglicher Hierarchien und Konventionen, vom grundlegenden Respekt vor der Welt bis zum Prinzip, im radikal Einfachen das Wesentliche komplexer Zusammenhänge zu erkennen, von der Strategie der Verbreitung künstlerischer Ideen mittels serieller Produktion, um möglichst viele Menschen zu erreichen, bis hin zur Idee der Evolution von Kunstgeschichte.

Mit der respektvoll umgesetzten Neuschöpfung von Dürers Hasen in die dritte Dimension, in das serielle Prinzip des 21. Jahrhunderts, zelebrierte Hörl die Rückgabe und das fulminante Comeback eines der bekanntesten Kunstwerke Albrecht Dürers und regte damit nachhaltig zur zeitgemäßen Auseinandersetzung an. Kein anderes Kunstprojekt hat in der Dürerstadt für so enormen Gesprächsstoff und Furore gesorgt. Weltweit war Nürnberg durch die Aktion in den Medien präsent.

Hörls Dürer-Hase hat sich seitdem zu einem kontinuierlichen Welterfolg entwickelt. Nach Präsentationen in Galerien, auf Kunstmessen und in Institutionen entstanden für das Museum Albertina in Wien anlässlich der Ausstellung „Dürer, Michelangelo, Rubens. Die 100 Meisterwerke der Albertina“ im Jahr 2014 erstmals Dürer-Hasen auch als Großskulpturen. Eine wurde mit einem Kran auf das Flügeldach der Albertina gehoben, eine weitere als Aktion durch die Wiener Innenstadt getragen. Als erster deutscher Künstler erhielt Hörl anschließend eine Einladung des Daegu Art Museums in Südkorea. Unter dem Titel „Homage to Dürer“ waren 2015 zwölf serielle Dürer-Hasen-Großskulpturen fast ein ganzes Jahr im Außenbereich des Museums präsent und begeisterten das asiatische Publikum.

 

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