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Das für die Neunkircher Ausstellung titelgebende „Requiem für Vincent“ hätte – dem Wortinhalt gemäß – eine musikalische Konzeption sein können. Doch der Besucher trifft auf ein Fotokonzept des Künstlers, das auf vergleichbare Projekte Bezug nimmt, welche Ottmar Hörl seit dem Jahr 1983 realisiert.
„Die Fotokonzepte entwickelten sich aus der Idee, dass ich selbst bei der Entstehung eines Bildes der größte Unsicherheitsfaktor bin. Weil ich immer nur das fotografiere, was ich bereits gelernt habe, bereits kenne oder mir vertraut ist. Ich wollte jedoch ein Foto, das ich noch nicht kenne, und dazu musste ich die Methode ändern. Ich blickte nicht mehr durch den Sucher.“
Für die insgesamt 36 noch analog realisierten Fotografien der Serie „Requiem für Vincent“ bewegte sich ein präparierter Fotoapparat, an ein Rad fixiert, an einem Sonnenblumenfeld entlang.
„Der Fotoapparat fotografierte eigenständig und war so von meinem ästhetischen Programm befreit. Das Resultat, der belichtete Film, repräsentierte nur sich selbst.“ Die Phänomene Ort, Zeit, Raum, Bewegung und Richtung werden in einem unzensierten Ablauf präsentiert. Wobei der Titel der Arbeit für den Besucher eine Art Zeit- und Assoziations-Brücke schafft: Zu Vincent van Gogh und seinen Sonnenblumen-Bildern vor über 120 Jahren.
Fotos der Ausstellung: Werner Scheuermann, Städtische Galerie Neunkirchen