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Skulptureninstallation "Grüße die Hühner" - 9. Schweizerische Triennale in Bad Ragaz, 2024

Schönheit, Legeleistung und Fleisch sind so begehrt, dass das Huhn überall auf der Welt als Nutztier gehalten wird. Das domestizierte Tier verbreitete sich einst von Asien aus bis nach Europa. Ein Huhn braucht nicht viel. Und so hat der Mensch diese Spezies mittlerweile zum erfolgreichen, effizienten "Turbo-Huhn" und Wirtschaftsprodukt degradiert. Heute legen laut dem Magazin "Focus" weltweit etwa 23 Milliarden Hühner rund 1,2 Billionen Eier pro Jahr und der globale Hühnerfleischkonsum liegt bei über 100 Millionen Tonnen.

Für die Schweizer Skulpturen-Triennale Bad RagARTz realisiert der Konzeptkünstler Ottmar Hörl nun eine Huhn-Skulptur im Großformat. Das Motiv war im Jahr 2007 Thema seiner Installation "Das Huhn, das goldene Eier legt, sollte man nicht schlachten". Die Redewendung ist eine Referenz an Jean de La Fontaines berühmte Fabel. Mit dem überlebensgroßen Hühner-Paar und insbesondere der Entscheidung für die außergewöhnliche Farbe Lila wird der Wandel, die Veränderung hin zu einer banalen, distanzierten Sichtweise der Menschheit im Umgang mit den Lebewesen durch eine pragmatische Intensivhaltung symbolisiert. So setzt Ottmar Hörl mit seinem seriellen, lilafarbenen Kunstwerk dem Huhn stellvertretend für alle Nutztiere ein Denkmal.

Text: Eva Schickler M.A.

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