Ich muss als Künstler eine Idee entwickeln, die weiter geht als nur ein Förmchen irgendwo hinzusetzen. Die Idee muss versuchen, das zeitgenössische Denken auf den Punkt zu bringen, von dem aus dann die Menschen ihre ganz persönliche Struktur entwickeln können.
Ich will als Künstler nicht eine bestimmte Form als gut vorstellen, sondern durch die Arbeit Impulse setzen.
Im Idealfall könnten sich daraus bei den Menschen veränderte Denk-, Seh-und Verhaltensweisen entwickeln. Das wäre dann vielleicht die Kunst.
Ottmar Hörl
Hörl macht Kunst – aber seine Kunst soll nicht ein- oder ausgegrenzt sein, sondern eher als Begleiter des Alltags wahrgenommen werden.
Roland Scotti, Kurator Stiftung Liner Appenzell
Die Idee des Originals wird im Allgemeinen überbewertet. Das Original ist eine Chimäre. Eine künstlerische Leistung liegt im Ausdruck der Wirkung, die sie auf eine Gesellschaft hat. Diese Wirkung ist nicht verhandelbar. Es gibt Bilder, die die Welt verändern wie z.B Picassos Guernica und andere die als Wohnzimmerdekoration dienen. Dass ein Bild ein Original ist sagt noch gar nichts aus.
Ein Original zu machen ist das Einfachste auf der Welt.
Viel schwieriger ist es, beispielsweise die Komplexität eines Malvorganges zu wiederholen, also ein identisches Bild zu erstellen.
Ottmar Hörl
Ich verstehe Kultur nicht als hierarchische Konzeption.
Ottmar Hörl
Mit der Vervielfältigung nimmt er der Kunst das elitäre Element. Er will keine Denkmäler schaffen, sondern nachhaltige kommunikative Anlässe.
Seine Kunst ist von unmittelbarer Präsenz, wird zum Ereignis und Erlebnis, das Menschen aus aller Welt inspiriert und verbindet.
Dr. Carsten D. Siebert, Kurator
Gerade der Respekt vor der Integrität der Dinge und Lebewesen, der seine persönliche wie künstlerische Haltung kennzeichnet, ist die Ursache dafür, dass Ottmar Hörl keinen Stil im engeren Sinne entwickelt hat,
ja sich beharrlich weigert, sich einem Stil zu verpflichten und so in seinen künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten zu beschränken.
Thomas Knubben
Das ist, was mich als Künstler interessiert, dass meine Formulierungen für mich selbst die nächste Frage aufwerfen. Diese Frage wird möglich, da ich keine endgültigen Lösungen anbiete, weil es die nicht gibt.
Ottmar Hörl